Für Flöte, Harfe und Orchester gibt es bis heute kaum Werke – von Wolfgang Amadeus Mozarts beliebtem Konzert einmal abgesehen. Der Wuppertaler Komponist Lutz-Werner Hesse hat sich diesem Nachholbedarf nun angenommen und gleich eines der bis dato umfangreichsten Werke für diese Besetzung geschrieben. „Angesichts der klanglichen Zartheit beider Instrumente ist bei der Instrumentation größte Vorsicht geboten“, sagt der Komponist über die Herausforderung bei seiner Arbeit. Mit Catarina Laske-Trier und Manuela Randlinger-Bilz widmen sich zwei Orchestermitglieder der Soloparts, die sowohl eine lange gemeinsame Duo-Vergangenheit haben als auch mit den Werken von Lutz-Werner Hesse bestens vertraut sind. Dass auf dessen neues Konzert Gustav Mahlers klanggewaltige Sinfonie Nr. 5 folgt, dürfte den Wuppertaler Tonschöpfer indes sehr freuen, gehört der Österreicher doch zu seinen absoluten Lieblingskomponisten. Die zarten Harfentöne spielen auch im berühmten Adagietto aus Mahlers Fünfter wieder eine zentrale Rolle, nicht zuletzt bekannt aus dem Film-Klassiker „Tod in Venedig“. Und mit der Ouvertüre zu „Coriolan“ zu Beginn eine eher unbekannte Seite an Mahlers Schaffen: Als hochangesehener Dirigent sah er es als seine Pflicht, alte Werke zu „retuschieren“ und so an gegenwärtige Klangmöglichkeiten anzupassen, besonders jene von Ludwig van Beethoven.